Klima und Nachhaltigkeit
Gemeinsam für die Zukunft
Museen tragen als Orte der Bildung und des Dialogs eine große Verantwortung, den aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust aktiv zu begegnen. Das Natur und Mensch initiiert Bildungsprojekte und bietet eine Plattform zum Austausch für die vielen Aktiven in der Region. Das Natur und Mensch ergreift Maßnahmen, um die Klimabilanz der Institution zu verbessern.
Hier erhalten Sie einen Überblick über die Aktivitäten.
Klimaoasen in Oldenburg
Gemeinsam für eine klimaresiliente Stadt
Das Projekt „Klimaoasen in Oldenburg: Schlossgarten und Eversten Holz“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Landesmuseum Natur und Mensch, der Stadt Oldenburg und dem Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Carl Ossietzky Universität. Zum Ziel hat es, die denkmalgeschützten Grünflächen zu klimaresilienten Orten weiterzuentwickeln.
Download Projektantrag
Die Wohngebiete Oldenburgs wachsen stetig, Flächen werden immer weiter bebaut oder versiegelt, nur wenige Stadtbewohner:innen haben einen eigenen Garten. Der Schlossgarten und das Eversten Holz sind daher zwei zentral gelegene Grünflächen mit immenser Bedeutung und einem hohem Erholungsfaktor für die Menschen in Oldenburg. Beide Anlagen gelten bereits als entschleunigende Ruheoasen mit Blick auf Natur, Wasser und natürliche Lebewesen. Die Gartendenkmäler haben eine sehr wichtige Funktion als Lebensraum für Flora (Pflanzenwelt), Fauna (Tierwelt) und bietet Lebens- und Entwicklungsräume vieler Arten. Zudem kühlen Schlossgarten und Eversten Holz die wärmeerzeugende Stadt, reinigen die Luft und speichern CO2, wodurch diese Orte erheblich zu einer Verbesserung des Stadtklimas beitragen.
Durch den voranschreitenden Klimawandel sind die Gartendenkmale geschwächt, das Artensterben schreitet voran, Hitzesommer bedrohen eine ausreichende Wasserversorgung für Pflanzen und Bäume, Starkregen kann wiederrum nicht nachhaltig aufgefangen werden. Es benötigt daher bauliche und inhaltliche Anpassungsmaßnahmen zum Umgang mit diesen Folgen und einen starken Plan für die Zukunft. Die Ziele sind dabei Klimaschutz, eine bessere Biodiversität und weitreichende CO2-Speicherung an jenen Orten und das Hinterlassen von Wissensinputs an verschiedenen Stellen, damit die Fähigkeiten und die Bedürfnisse der Natur noch viel mehr Aufmerksamkeit erhalten. Kurz: Wir brauchen mehr Klimaresilienz! Dabei darf mitgedacht und mitgemacht werden, Ideen und Meinungen aus der Bevölkerung sind erwünscht.
Ansprechperson
Saskia Benthack
s.benthack[at]landesmuseen-ol.de
0441 / 40570 334
Hier gehts zur offiziellen Webseite www.klimaoasen-oldenburg.de (Externer Link)
Warum brauchen wir dieses Projekt?
Der Schlossgarten und das Eversten Holz brauchen auf mehreren Ebenen Schutz. Zum einen handelt es sich um Gartendenkmäler der Stadt mit hohem historischem Wert. Zum anderen haben sie auch eine immense ökologische Bedeutung als „grüne Lunge“ Oldenburgs. Sie produzieren Sauerstoff, speichern CO₂ und reinigen dadurch die Luft. Zusätzlich kühlen sie die aufgeheizte Stadt und bieten wichtigen Lebensraum für Flora und Fauna in Zeiten eines besorgniserregenden Verlustes an Biodiversität. Durch bauliche Anpassungsmaßnahmen sollen diese Eigenschaften aufrechterhalten und widerstandsfähiger gegen den voranschreitenden Klimawandel gemacht werden.
Durch einen offenen Dialog über geplante Maßnahmen und durch partizipative Workshops für alle, möchten wir die Nutzungsgewohnheiten an diesen Orten besser verstehen. Menschliche und ökologische Bedürfnisse sollen so stärker miteinander verbunden werden.
Was wird genau gefördert?
Vom Bund. Das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ fördert Projekte, die mit hoher fachlicher Qualität und Innovationspotenzial eine hohe Wirksamkeit für Klimaschutz und Klimaanpassung haben. Hier geht zum Förderaufruf.
Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen des „Energie- und Klimafonds“ (Fördermittelgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung). Klimaoasen ist ein sogenanntes Ertüchtigungsprojekt. Die denkmalgeschützten Grünflächen sollen unter Einbezug der Bevölkerung so weiterentwickelt werden, dass sie den klimatischen Veränderungen besser gewachsen sind. Fördermittelempfänger ist die Stadt Oldenburg in Kooperation mit dem Landesmuseum Natur und Mensch und der Carl von Ossietzky Universität.
Alle Maßnahmen dienen dem Klimaschutz, einer besseren Biodiversität und einer weitreichenden CO₂-Minderung/-Speicherung. Wir werden sie evaluieren und die Ergebnisse über Wissensstationen in den Liegenschaften vermitteln. So wollen wir Interesse für die konkreten Anpassungsmaßnahmen wecken und Natur- und Klimabildung auch langfristig anwendbar machen.
Wer hat sich das ausgedacht?
Die klimabedingten Veränderungen im Schlossgarten und dem Eversten Holz werden seit mehreren Jahren durch die Landesinstitutionen und die Oldenburger Gesellschaft aufmerksam verfolgt. Besonders die ehrenamtlichen Vereine der beiden Liegenschaften haben stetig auf dringend notwendige Anpassungen hingewiesen.
Eine fachübergreifende Steuerungsgruppe des Landes Niedersachsen hat daraufhin den Themenkomplex aufgenommen und entsprechende Förderkriterien zu Papier gebracht.
Dieses Gremium steuert nun die Umsetzung der Maßnahmen. Für alle Richtungsentscheidungen sind die Gruppenmitglieder als Stellvertreter:innen bestimmter Teilbereiche gleichermaßen verantwortlich. Diese setzen sich zusammen aus dem Amt für Umweltschutz und Bauordnung, dem Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, der Landesdenkmalpflege, dem Landesmuseum Natur und Mensch, der Leitung der Landesliegenschaften Schlossgarten und Eversten Holz, dem Staatliches Baumanagement Region Nord-West und dem Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften. Je nach Notwendigkeit wird die Gruppe um Fachplaner:innen erweitert, welche zur Zeit durch einen öffentlichen Ausschreibungsprozess gefunden werden müssen.
Wie ist das Projekt aufgebaut?
Die beantragten baulichen Maßnahmen werden durch Fachplaner:innen geplant und dem Gremium vorgestellt. Das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität erforscht, wie die Maßnahmen ökologisch am sinnvollsten umgesetzt werden können und wie die Biodiversität noch weiter gesteigert werden kann. Die Denkmalpflege sichert dabei die Erhaltung historischer Gegebenheiten, das Landesmuseum Natur und Mensch bezieht die Bevölkerung durch einen offenen Dialog und partizipative Workshops in die Denkprozesse ein. Dies dient einerseits dazu, über die Anpassungsmaßnahmen zu informieren und wichtige Ortskenntnisse und Wissensimpulse einzubeziehen. Andererseits wollen wir die Nutzungsgewohnheiten an diesen Orten besser verstehen, um diese besser mit den ökologischen Zielen für die Naturflächen in Einklang bringen zu können.
Wie wird das Geld eingesetzt?
→ Gefördert werden bauliche Anpassungsmaßnahmen zur ökologisch nachhaltigen Verbesserung, klimaresiliente Anpassung von Baumbeständen und Schaffen von Lebensräumen für Flora und Fauna. Außerdem die Verbesserung von Bewässerungssystemen, Wasserqualitäten und Wegeführungen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes.
→ Gefördert wird die universitäre Forschung durch das Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität zum Thema Biodiversität und Evolution der Pflanzen in Zusammenhang mit dem Klimawandel. Die erhobenen Daten bilden zusammen mit bereits vorhandenen Erhebungen die Grundlage vieler ökologischer Entscheidungen vor Ort.
→ Gefördert wird ein Bürger:innendialog, der eine diverse Gesellschaft in den geplanten Anpassungsprozess einbezieht, Impulse aufnimmt und eine nachhaltige Bildung zu klimabewussterem Handeln ermöglicht. Dieser Prozess wird kulturwissenschaftlich konzipiert und erforscht, durch Hands-On-Stationen und einer Wanderausstellung dokumentiert, und der Bevölkerung dauerhaft zugänglich gemacht.
Wie viel kostet das?
Bauliche Anpassungsmaßnahmen: 3.700.000 €.
Universitäre Forschung, Bürger:innendialog und Wissenskommunikation: 1.300.000 €.
Die genauen Zusammensetzungen der Mittel sind zunächst Schätzwerte. Sobald Fachplaner:innen am Projekt arbeiten, stehen konkrete Kosten der baulichen Anpassungsmaßnamen fest. Jene müssen jetzt im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung gefunden und beauftragt werden.
Wie ist der aktuelle Stand?
Die Weiterleitungsverträge der Mittel zwischen den Projektbeteiligten wurden im August 2022 durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) genehmigt. Das Staatliche Baumanagement Region Nordwest (SB RNW) konnte im September 2022 somit offiziell vom Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) mit der baufachlichen Beratung des Projektes (NLBL) beauftragt werden.
Da das SB RNW nun tätig werden kann, bauen die Projektbeteiligten gerade gemeinsam die Strukturen auf, die notwendig sind, um die baulichen Maßnahmen weiter zu konkretisieren. Das SB RNW bereitet die Ausschreibungsverfahren für die Fachplanungen vor, die die Maßnahmen dann ausgestalten werden.
Der Fokus aller Projektbeteiligten liegt derzeit auf der Planung und Durchführung der Anpassungsmaßnahmen für Gewässer und Ufer, Wegebau und Leitsystem sowie klimaresiliente Gehölzentwicklung, sowohl im Eversten Holz als auch im Schlossgarten. Die Finanzierung der einzelnen Maßnahmen ist gegeben und kann nun konkretisiert werden.
Wenn Bauplanung und Kosten feststehen und vom Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften geprüft wurden, können die Mittel abgerufen werden. Erst dann kann der bauliche Anpassungsprozess losgehen. Ein nicht abgestimmter vorzeitiger Maßnahmenbeginn könnte zu einer Nichtbewilligung der Mittel führen und das Projekt somit gefährden.
Die erste Projektphase ist erfolgreich abgeschlossen. Diese diente der Verankerung des Projekts in der Öffentlichkeit/ in der Wahrnehmung der Stadtgesellschaft sowie dem Aufbau von öffentlicher Reichweite, um über Projektziele und das Projektgeschehen zu informieren. Dieser Prozess schreitet weiter voran und wird stetig ausgebaut.
Dazu entstanden auch die „Häufig gestellten Fragen“ (FAQs auf der Website), anhand derer die Bürger:innen einen ersten Einblick in den Ablauf, die Hintergründe und die weiteren Schritte des Projekts erhalten können. Innerhalb dieser Phase konnten auch wichtige Ergebnisse für eine kulturwissenschaftliche Forschung gesammelt werden, welche als Grundlage für geplante Hands-On-Stationen und eine Wanderausstellung gilt.
Durch den hohen administrativen Aufwand und durch die Verpflichtung Bundesbau- und Vergaberecht einzuhalten, hat es Verzögerungen im Ablauf gegeben. Diese betreffen alle 148 geförderten Projekte des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.
Wieso Denkmalpflege?
Dass die Liegenschaften Schlossgarten und Eversten Holz unter Denkmalschutz stehen, ist eine wichtige Grundlage für alle geplanten Maßnahmen, denn die Niedersächsische Denkmalpflege muss in alle Vorhaben von Beginn an einbezogen werden. Das wird zum Beispiel bei klimaresistenten Nachpflanzungen relevant, da die neue Bepflanzung nicht nur ihrer Funktion nach ausgewählt werden darf, sondern auch optisch bestimmten Anforderungen genüge tragen soll.
Was haben Tiere und Pflanzen davon?
Bei einer Umsetzung der mit dem Projekt verbundenen Ziele können Schlossgarten und Eversten Holz als „Quellgebiete“ für die Wiederansiedlung bestimmter Artengruppen dienen. Gewässer sollen revitalisiert werden, um Fauna und Flora einen besseren Lebensraum zu bieten. Durch die Analyse von Fauna und Flora durch die universitäre Forschung lässt sich das Ökosystem charakterisieren und die Biodiversität besser schützen. Durch geeignete Maßnahmen können wir gefährdete Arten besser schützen und schädliche Arten besser finden und bekämpfen. Ein Nachpflanzungskonzept mit gebietsheimischen Gehölzen, die mit den Gartendenkmälern vereinbar sind, hat ebenfalls zum Ziel, die Biodiversität zu erhöhen. Abgestorbene Bäume werden nicht weggeräumt, sondern vor Ort gelassen, um Totholzlebensgemeinschaften zu fördern und um Kohlenstoff im Wald zu speichern.
Was hat das Klima davon?
Mit dem Projekt Klimaoasen Oldenburg kann es uns gelingen, eine Fläche von insgesamt 39 Hektar nachhaltig biologisch aufzuwerten, indem wir sie an die zu erwartenden klimatischen Veränderungen anpassen. Der Erhalt von alten und die Nachpflanzung von neuen Bäumen helfen dabei die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Die Artenvielfalt wird gesteigert, die Wasserversorgung verbessert und die Zukunftsfähigkeit dieser schützenswerten Naturorte durch klimaresiliente Pflanzen gestärkt. Dadurch können die denkmalgeschützten Liegenschaften als „grüne Lunge“ Oldenburgs geschützt werden. Sie verbessern durch die Speicherung von CO₂ die Stadtluft und kühlen die Wärmeinsel Stadt.
Was haben wir alle davon?
Wir wünschen uns, dass das Projekt Klimaoasen Oldenburg die Schwachpunkte der Grünanlagen bedeutend verbessert – z.B. durch das Stärken der beiden Gewässer Pferdetränke und Hausbäke, ein besser bewässertes Grabennetzwerk, neue Biotope zum Schutz von Arten, bessere Wegführung, größere Pflanzenvielfalt, neues Wissen durch Hands-On Stationen und ggf. sogar neue Erholungsmöglichkeiten. Im Prozess können Nutzer:innen eigene Kenntnisse einbringen und Wünsche an den Ort formulieren. Wir setzen uns für ein multifunktionales Miteinander von Natur und Mensch auf harmonischer und rücksichtsvoller Ebene ein. Die öffentliche Auseinandersetzung mit Veränderungsprozessen durch den Klimawandel soll dieses aktuelle Thema in den Mittelpunkt stellen. Wir gehen den enormen Aufklärungsbedarf auf diesem Gebiet an und verdeutlichen den Beitrag der Wissenschaft zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen.
Wie kann ich mich einbringen?
Im Frühjahr 2023 werden erste Citizen Science Projekte in den Liegenschaften starten. Sie werden gerade in Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg entwickelt. Außerdem wird es weitere Veranstaltung zum Nutz- und Erholungsverhalten beider Orte geben und man kann sich an einer Befragung beteiligen.
Wer schon jetzt loslegen will, kann sich über die kostenlose App „ObsIdentify“ (ObsIdentify - Apps - Observation.org) mit Beobachtungen oder Zählungen jeglicher Pflanzen- und Tierarten im Schlossgarten und Eversten Holz beteiligen.
Informationen zu Beteiligungsmöglichkeiten gibt es unter www.klimaoasen-oldenburg.de und @klimaoasen.oldenburg auf Instagram und Facebook.
Wo wird sich die Beteiligung der Bevölkerung schlussendlich wiederfinden?
Wir wollen Nutzgewohnheiten, Wünsche und Fragen zum Schlossgarten und Eversten Holz tiefer verstehen, um diese besser mit den ökologischen Zielen für die Naturflächen in Einklang bringen zu können. Eure Impulse und Ideen bilden zusammen mit den Forschungsergebnissen der Universität die Grundlage für Standorte und Inhalte von Hands-On-Stationen. Durch sie werden die menschlichen und ökologischen Bedürfnisse solcher Naturorte stärker miteinander verknüpft und sichtbar gemacht. Sie sollen ein tieferes Verständnis für Naturprozesse, die Bedürfnisse des Ökosytems und lokale Klimaveränderungen vermitteln und zu klimabewussterem Handeln der Gesellschaft ermutigen.
Im Zeitraum von April bis Juli 2022 haben Studierende der Fachgebiete Biologie und Umweltwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Rahmen des Studienprojektes "Milieustudie Naturschutz" im Eversten Holz Untersuchungen durchgeführt.
Der Schwerpunkt der aktuellen Milieustudie liegt auf der naturschutzfachlichen Bewertung des Eversten Holzes als Stadtpark. Dies soll zur weiteren Erhaltung des Stadtparks und der Anpassung im Hinblick auf den zu erwartenden Klimawandel beitragen. Zum Vergleich wurden Ergebnisse einer im Jahre 2010 im Gebiet durchgeführten Milieustudie herangezogen, um Veränderungen aufzuzeigen. Speziell wurden Daten zu den Schutzgütern Boden, Wasser, Flora und Fauna erhoben sowie die Nutzung des Gebietes hinsichtlich der Freizeit und Erholungsfunktion ermittelt.
Bei der Milieustudie 2022 im Eversten Holz handelt es sich um eine studentische Arbeit, die nicht vollständig auf Korrektheit überprüft wurde und keine offizielle wissenschaftliche Veröffentlichung des Projektes Klimaoasen darstellt.
Hier finden Sie den Projektantrag
Ganz konkret
Nachhaltig Entwickeln
Wir stellen uns und unsere Arbeit kontinuierlich auf den Prüfstand - auch in unserer alltäglichen Museumspraxis. Und dies auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Wo gibt es inzwischen ressourcenschonendere Methoden, Geräte und Materialien? Diese Fragen stellen wir uns bei jeder Neuanschaffung und Neuentwicklung. Auch fragen wir, wie wir dieses Wissen weitergeben können. Und das machen wir schon:
Recyclingpapier geht vor
Dies gilt sowohl für Werbemittel wie Ausstellungsflyer oder Plakate als auch im Büroalltag. Wann immer es möglich ist, nutzen und erstellen wir Produkte aus Recyclingpapier.
Weniger Plastik ist mehr
Wir vermeiden Verpackungsmaterial, bieten Shopartikel aus nachhaltigen Materialien an und auch bei Werbebannern testen wir ökologische Alternativen, zum Beispiel durch Verwendung von recyceltem Meeresplastik.
Energieverbrauch senken
Die Ausstellungsbeleuchtung ist inzwischen größtenteils auf LED-Leuchtmittel umgestellt. In den Ausstellungräumen sorgen Bewegungsmelder dafür, dass nur bei Bedarf Lichter eingeschaltet werden. Eine Energie-AG aus Mitarbeitenden entwickelt Maßnahmen, um im Alltag energieschonend zu handeln. Energiefressende Altgeräte werden, wenn möglich, ausgetauscht, wobei uns auch ein ressourcenschonendes Vorgehen wichtig ist. In den nächsten Jahren werden die Gebäude saniert, um den Energieverbrauch zu senken.
Recycle, upcycle, reuse
Ausrangierte Banner werden per Handarbeit zu Unikaten, z. B. Taschen, vernäht. Ausstellungselemente werden angepasst und in kommenden Ausstellungen wiederverwendet. Verpackungsmaterial wird weiterverwendet und selbst überschüssige Flyer werden beispielsweise zu Tütchen für kleine Shopartikel weiterverarbeitet.
Wissen und Ideen teilen
Workshops greifen Themen wie Upcycling auf und nutzen zunehmend nachhaltige Materialien. Ausstellungen und Projekte thematisieren nachhaltiges Handeln und helfen bei der Einordnung der Themen. Wir kooperieren mit Gruppen, die sich aktiv für Umweltschutz einsetzen. Mitarbeitende engagieren sich in der AG Nachhaltigkeit im Deutschen Museumsbund. Hier werden Leitlinien für eine nachhaltige Museumsarbeit entwickelt.
Museums For Future
Wir sind dabei!
Museums For Future (MFF) ist ein unabhängiges, globales Netzwerk von Museen, Kulturorganisationen und Beschäftigten in verwandten Branchen, die die weltweite Klimabewegung unterstützen. Wir sind eine Allianz, die sich geformt hat, um das gemeinsame Ziel von Klimagerechtigkeit für derzeitige aber auch für kommende Generationen durch Einhaltung der 1,5°C-Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens umzusetzen.
Als Mitglied von Museums For Future bekennen wir uns zu den vier Zielen der MFF-Deklaration:
1. Wir unterstützen Wissenschaftler:innen und die Klimabewegung in ihren Forderungen nach Einhaltung des Pariser Klimaabkommens (1,5°C-Grenze).
2. Wir kommunizieren die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserem Museum in Form von Projekten und Aktionen.
3. Wir unternehmen aktive Schritte, um bis 2040 klimaneutral zu werden.
4. Wir bekennen uns öffentlich zur Dringlichkeit von Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Bezug auf Museen und kommunizieren dies über unsere Netzwerke.
Weitere Informationen zu MFF sind hier zu finden:
www.museumsforfuture.org (externer Link)
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Die Provenienzforschung will herausfinden, wo Objekte herkommen und in welchem Kontext sie in den Besitz eines Museums gelangt sind. Forschungsprojekte setzen sich mit einzelnen Objekten oder ganzen Sammlungen auseinander.
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