Öffnung für Vielfalt
Ein 360°-Blick für ein offenes Museum
Das Zusammenleben in Deutschland ist von Migration geprägt und wird dies auch in Zukunft sein. Vor allem Städte zeichnen sich heute durch große Vielfalt aus. Kultureinrichtungen können diese kulturelle Diversität sichtbar und erfahrbar machen. Hier setzt das bundesweite Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ mit insgesamt 39 Modellprojekten an: Von 2018–2023 werden 16 Museen, 13 Theater, 8 Bibliotheken, eine Musikschule und ein Symphonieorchester mit insgesamt 13,9 Mio. Euro gefördert.
Mit dem Programm unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen dabei, sich intensiver mit den Themen Migration und kulturelle Vielfalt als chancenreiche Zukunftsthemen auseinanderzusetzen und neue Zugänge und Sichtbarkeiten für Gruppen der Gesellschaft zu schaffen, die bislang nicht ausreichend erreicht wurden. Das Modellprogramm fördert zu diesem Zweck eine Vielfalt von Ansätzen, die auf eine diversitätsbezogene Öffnung in den Bereichen Programm, Publikum und Personal zielen. Die Vorhaben sollen die bestehenden Angebote in den Kultureinrichtungen ergänzen und die beteiligten Häuser auch für neue Besucher:innen und Mitarbeiter:innen attraktiv machen. Dabei verfolgt das Programm einen intersektionalen Ansatz, bei dem neben der ethnischen Herkunft auch das Alter, Behinderung, geschlechtliche Identität und soziale Herkunft besondere Berücksichtigung finden.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Förderung und den einzelnen Projekten (Externer Link)
Outreach und postmigrantische Perspektiven
Im Rahmen des 360°-Programmes entwickelt das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg im Dialog mit der Öffentlichkeit Formate, die an die Bedürfnisse und Interessen sowie den Lebens- und Erfahrungswelten der Gesellschaft in Stadt und Region angepasst sind. Dabei werden unterschiedliche Kooperationspartner:innen, wie Vereine, fortlaufend in die Prozesse einbezogen und stehen mit dem Natur und Mensch im dynamischen Austausch.
Über den transkulturellen Dialog hinaus, versucht das 360°-Programm am Natur und Mensch bei der Entwicklung von Kooperationen, Formaten und Themen einen diskriminierungskritischen Umgang mit gesellschaftlichen Strukturen zu verfolgen und die Reproduktion von Vorurteilen zu vermeiden. Dies erfolgt unter anderem indem postmigrantische Perspektiven als Querschnittsthemen entwickelt werden. So etwa durch die Anknüpfung an die Themen Nachhaltigkeit, das Leben und die Natur. Neben einer Vielzahl von Angeboten, die Raum für Dialoge und Austausch für Erwachsene bieten, wie etwa Vorträge oder Filmvorführungen mit anschließender Diskussion, wurden bereits mehrsprachige Angebote für Kinder und Erwachsene etabliert. Die Entwicklung von Formaten geht somit auf die Bedürfnisse einer immer diverser werdenden Migrationsgesellschaft ein.
Vorträge und Interviews
Neue Perspektiven zum Nachhören
Umweltethik aus islamischer Sicht – Vortrag von Dr. Asmaa El Maaroufi
Frieden, Haltung und Nachhaltigkeit – Vortrag von Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Bildung für Klimagerechtigkeit – Lucien Minka im Gespräch
Korruption in Afghanistan – Jawid Sadeqi im Gespräch
Bildung als Weg zum Frieden – Im Gespräch mit Maryam Ghandehari
Netzwerke
Das Landesmuseum Natur und Mensch ist sowohl Teil der „Charta der Vielfalt“, die sich für mehr Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Diversity in der Arbeitswelt einsetzt, als auch Teil des bundesweiten Kulturbündnisses „DIE VIELEN“.
Unser neues Design
Vielfalt mitgedacht
Unsere neue Website ist Teil eines aufregenden Wandels. Wir haben in den letzten zwei Jahren intensiv an einem neuen Auftritt gearbeitet, der alle Menschen zum gemeinsamen Erleben und Lernen einlädt und die besondere Qualität der Sammlung unseres Museums präsentiert. Der Wandlungsprozess ist Teil unserer 360°-Öffnungsstrategie, die von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird und mit der wir unser Museum für die vielfältige Gesellschaft öffnen möchten.